Tagelang hat es geregnet, die Flüsse treten über die Ufer, ganze Ortschaften werden überflutet, Stadtviertel müssen evakuiert werden, Tausende Hilfskräfte im Einsatz. In einer solchen Lage schlägt die Stunde des Fachzugs Führungsunterstützung und Kommunikation, der "FK". Sie ist spezialisiert auf Führungs- und Organisationsaufgaben bei Großeinsätzen und kann mit ihren Fahrzeugen eine mobile "Einsatzleitung" errichten.
Die FK geht in den Einsatz mit dem Auftrag, eine "Führungsstelle einzurichten und zu betreiben". Hinter dieser amtsdeutschen Formulierung verbirgt sich allerlei: Eine Lagezentrale muss eingerichtet und mit einem Führungsstab besetzt werden, eine Fernmeldezentrale wird in Betrieb genommen, Funkverbindungen werden geschaltet, Telefonleitungen angeschlossen - und das alles sehr zügig.
Um alle diese Aufgaben bewältigen zu können, gliedert sich die FK bei einer Gesamtstärke von 18 Helferinnen und Helfern in drei Trupps, den Führungstrupp, den Führungs- und Kommunikationstrupp und den Fernmeldetrupp. Fünf Mitglieder der FK sind zu Sachgebietsleitern ausgebildet und damit zur Übernahme von Funktionen im Führungsstab qualifiziert.
Herausragende Einsätze der Fachgruppe des Ortsverbandes St. Ingbert waren die Hochwasserlagen 2002 und 2013, bei denen der FK die Führung von größeren Bereitstellungsräumen in Dessau beziehungsweise in Torgau, hier gemeinsam mit der FK aus Saarwellingen, übertragen wurde.